Hypnosetherapie

 

 

Warum Hypnose?

 

Haben Sie das schon einmal erlebt? Sie tun nach reiflicher Überlegung etwas "durch und durch Vernünftiges", und dennoch spüren Sie einen inneren Widerstand. Während der Kopf "ja" sagt, grummelt der Bauch "nein".

 

Zweifelsohne wird jegliches Verhalten teils von unserem "Bewußten", teils von unserem "Unbewußten" bestimmt. Neuere wissenschaftliche Forschungen belegen, daß etwa neunzig Prozent all unseren Tuns durch das Unbewußte beeinflußt wird und nur etwa zehn Prozent willentlich gesteuert werden kann. Wieviel ungenutztes Potential sich auf der unbewußten Ebene verbirgt, läßt sich nur erahnen.

 

Hypnose gewährt uns Zugang zum Unbewußten, das wir als jene weise Instanz verstehen können, die für uns das Beste im Leben zu erreichen sucht. Folglich ebnet Hypnose den Weg zur "Aussöhnung" zwischen Bewußtem und Unbewußtem. Sie bringt Kopf und Bauch in Einklang.

 

Was ist Hypnose?

 

Der Wechsel von Bewußtem zu Unbewußtem ist gekoppelt an einen Übergang vom Wachzustand, in dem alle Aufmerksamkeit nach außen gerichtet ist, hin zu einem Trancezustand mit seiner nach innen gerichteten Aufmerksamkeit. Diesen Prozeß, vom Wach- in den Trancezustand zu kommen und vom Trance- in den Wachzustand zurückzukehren, bezeichnen wir als Hypnose.

 

Wir alle erleben im Alltag, beispielsweise während einer Zugfahrt, kurz vor dem Einschlafen oder beim ungestörten Verrichten einer Routinearbeit wie Autofahren oder Bügeln, natürliche Trancezustände, in denen wir Löcher in die Luft starren, in Tagträume versinken oder tief in Gedanken überraschend die Lösung für ein Problem finden.

 

In der Hypnosetherapie werden Trancezustände gezielt herbeigeführt und planvoll genutzt. In Trance verfügen wir nämlich über eine geschärfte Intelligenz, eine gesteigerte Imaginationsfähigkeit und eine verstärkte sinnliche Wahrnehmung. Durch die Kommunikation mit dem Unbewußten können einerseits unentdeckte Ressourcen freigelegt und andererseits verdrängte Gefühle und Erinnerungen bewußt gemacht sowie abgewehrte Anteile integriert werden. Der Patient lernt mit Hilfe seines inneren Wissens seinen Lebensweg authentischer und erfüllter zu gestalten und eröffnet sich neue Handlungsspielräume.

 

Zum Ablauf der Hypnosetherapie

 

Auf der Basis eines ausführlichen Gesprächs über die Ziele des Patienten erarbeitet der Therapeut ein geeignetes Behandlungskonzept. Entspannungshypnosen machen den Patienten zunächst mit dem Trancezustand vertraut. Danach beginnt der eigentliche therapeutische Prozeß. Die Therapiedauer kann sehr unterschiedlich sein. Es ist nicht ungewöhnlich, daß sich ein klar abgegrenztes Problem in einer einzigen Sitzung lösen läßt, häufiger jedoch erfordern nachhaltige positive Wandlungen im Denken und Handeln eine längere Zeit.

 

Die moderne Hypnosetherapie ist ein sanftes, rasch wirkendes und hocheffizientes Therapieverfahren. Motivation und Kooperation des Patienten sind allerdings unabdingbare Voraussetzungen für den Erfolg.

 

Wer glaubt, daß der Therapeut ein Problem einfach "weghypnotisieren" könne, wird zwangsläufig enttäuscht werden. Im übrigen kann niemand gegen seinen Willen hypnotisiert geschweige denn zu Handlungen veranlaßt werden, die mit seinen ethischen und moralischen Grundsätzen nicht in Übereinstimmung stehen. Moderne Hypnosetherapie respektiert die Würde des Menschen und basiert auf Freiwilligkeit. Sie leitet zur Veränderung an, ohne zu manipulieren.

 

Die Indikationen für die Hypnosetherapie sind breitgefächert:

 

  • Chronisches Erschöpfungssyndrom und Streßsymptomatik
  • Chronische Schmerz- und Verspannungszustände
  • Schlafstörungen
  • Depressionen
  • Ängste, Panikattacken, Phobien
  • Zwänge und Süchte
  • Psychosomatische und funktionelle Beschwerden
  • Posttraumatische Störungen und Kindheitstraumata
  • Regressionsarbeit etc.